Die Insel Astypalaia ist die erste Insel des Dodekanes. In der Bucht von Vathy ist man von allen Seiten geschützt, da sie praktisch wie ein Binnensee ist. Ausser uns ankert noch ein Boot, es heisst "Bubbly Lady" und ist unser Schwesterschiff - auch eine Bavaria 40 Ocean.

Sonntag, 24. 7.
Von weitem sieht blendendweiss die Chora (Stadt) auf dem Hügel, der dazugehörige Hafenort liegt auf der anderen Seite der Insel. Da wollen wir hin. Ein weisses Griechendorf muss sein.
Die Küste ist ziemlich felsig und steil abfallend. Das kleine Fischerboot unter der hohen Felswand ist kaum zu erkennen.

Der Ort Astypalaia zieht sich von der Bucht hinauf zu der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Festung.

Sollte man sich irgendwann die Frage stellen, warum die griechische Flagge blau-weiss ist, hier ist die Antwort. Weisse Häuser, blaue Läden, blaue Zäune und hellblaue Kirchenkuppeln. Die vielen Treppen bringen einen kräftig zum Schwitzen, aber man wird mit einem tollen Rundblick belohnt.

Ein Erdbeben zerstörte 1953 Teile des Castells, das gerade renoviert wird. Über dem tunnelartigen Eingang befindet sich die Kirche des Burg und innerhalb der Mauern befindet sich eine weitere Kirche.

Montag, 25. 7. - Dienstag, 26. 7.
Jetzt hat uns der Meltemi doch erwischt und pfeift kräftig. Der Schwell am Kai ist so schlimm, dass an Schlafen nicht zu denken ist. Mit dem Hellwerden verlegen wir uns in die nächste Bucht, jetzt sehen wir die weisse Stadt von der anderen Seite. Selbst hier in der Bucht ist der Meltemi zu spüren, zumal er hier von starken Fallböen begleitet wird. Angenehmer als am Kai ist es allemal.

Sonnenaufgang und Sonnenuntergang

beim Logbuchschreiben

Mittwoch, 27. 7.
Sollen wir es wagen oder nicht? Der Wetterbericht, den Nils uns seit ein paar Tagen per Sms schickt (griechisches Englisch ist unverstaendlich!) klingt eigentlich ok. Der Wind ist erträglich, nur die Wellen sind "affig", zum Teil 2-3 Meter hoch. Aber ich scheine mich dran gewöhnt zu haben, jedenfalls spüre ich kein Ziehen im Magen mehr, wenn uns so ein Riesending erwischt! Die Inseln, die wir passieren, sind sehr karg.
Die Bucht Eriston auf der Südseite von Tilos bietet uns Schutz. Kaum sind wir drin, hört der Wind auf: sollte das das Ende des Meltemi sein?

nach Rhodos