Dienstag, 12. 7.
Eigentlich wollen wir heute nach Korinth, aber es weht so stark, dass Jochen "Wellenslalom" fahren muss. In einer Bucht warten wir auf Besserung. Aber auch hier wird es gegen Abend ungemütlich. Die nächste Bucht ist etwas geschützter, obwohl der Wind auch hier die ganze Nacht pfeift und eine Ankerwache nötig macht.

Mittwoch, 13. 7.
Zweiter Versuch nach Korinth zu kommen, aber Wind und Wellen sind so stark, dass wir erneut umdrehen und ganz tief in die nach Norden einschneidende Bucht Antikyron mit dem Ort Antikyra fahren. Man liegt in dem Hafen vor Buganker. Aber er hält schlecht und rutscht uns dreimal weg. Schliesslich gehen wir längsseits. Nach Sonnenuntergang lässt der Wind endlich nach.

Donnerstag, 14. 7.
Kurz nach fünf sind wir unterwegs trotz Wind und Wellen und Kotzkurs. Nochmal drehen wir nicht um.
In der Bucht vor dem Kanal lassen zumindest die Wellen nach. Wir haben Glück und müssen nicht allzulange auf freie Durchfahrt warten.

Rainer wird zum ersten Mal von offizieller Seite mit "Captain" angesprochen! Vermutlich ist der Kanal von Korinth pro Seemeile gerechnet die teuerste Passage der Welt, aber einmal auf eigenem Kiel die 25 Meter breite und drei Seemeilen lange Durchzufahrt zu machen, ist Rainers grosser Traum. Und es ist wirklich ein Erlebnis. Schon in der Antike herrschten Pläne für einen Kanal, die aber nie zur Fertigstellung kamen. Der heutige Kanal wurde 1893 fertiggestellt. Die Durchfahrt ist drei Seemeilen lang und ca. 80-100m hoch.


An der Ostseite des Peleponnes in der Bucht Korphos gehen wir vor Anker. Auch dieses Mal haben wir kein Ankerglück und wir müssen zweimal umlegen, bis wir endlich festliegen.

bis Piräeus