Helmut und Gudrun von der "Hegulf" waren über Winter in der Yat-Marina und sind am Kämpfen mit der Fertigstellung ihres neuen Teakdecks. Mit dem Dolmus besuchen wir sie an einem Abend. Sie glauben, dass sie in einer Woche bereit sind zum Auslaufen.
Wir dagegen erreichen am nächsten Tag mit Motor und Genuaunterstützung das uns schon bekannte Hafenbecken in Rhodos, das irgendwann vielleicht mal eine Marina geben soll. Viel hat sich hier nicht geändert in den letzten zwei Jahren.

RhodosHafeneinfahrt

Damals sahen wir Yachties mit Einkaufswägen vom "Lidl". Das kann dann ja nicht allzu weit sein, denke ich…. Eine halbe Stunde strammer Fußmarsch, und das dann mit dem Einkaufswagen zurück? Nein, danke! Wenigstens 3 Flaschen Cremant de Loire hab ich ergattert. Rainer fährt morgens noch mal mit dem Taxi hin, aber so überwältigend, daß man da unbedingt hin muß, ist es nicht. Außerdem schmeckt das Bier, das wir dort gekauft haben, ziemlich scheußlich. Dafür essen wir ganz gut in dem neu eröffneten Steakrestaurant gleich neben unserem Liegeplatz. Sie hoffen auf baldige Eröffnung der neuen Marina. Viel Glück! In Rhodos selbst ist es noch relativ ruhig, es ist eben noch keine Saison und dementsprechend wenige Touristen sind unterwegs.

RhodosRhodos AltstadtRhodos

Rainer macht einen deutschen Metzger ausfindig und wir genießen Kartoffelsalat und Bratwurst. Drei Tage bzw. Nächte bleiben wir hier, dann machen wir uns auf nach Symi. Der angekündigte 3-4er Wind wächst sich auf 6-7 aus, aber er kommt aus einer für unser Ziel günstigen Richtung. Obwohl noch so früh im Jahr ist der kleine Hafen in Symi ziemlich voll. Am Abend setzt Regen ein und die ganze Nacht trommelt er aufs Schiff, man denkt man liegt im Zelt.

Symi

Am Morgen ist zwar die Sonne wieder da, aber es ist sehr dunstig. Mit null Wind erreichen wir das antike Knidos. Das Kap zwischen den beiden Zwillingshäfen ist immer umtost, aber heute ist es absolut ruhig und wir ankern "im Museum". Man kann ja auch mal Glück haben!

KnidosZwillingshafen

Es ist ziemlich heiß und ohne ein Lüftchen, so fällt unser Spaziergang durch die Ruinen nicht allzu lange aus. Unsere Nachtruhe wird durch starke Fallböen gestört. Hätten wir das Kap nur gleich umrundet, denn am Morgen ist aus dem 3-4er Wind ein 6-7er geworden. Aber jetzt müssen wir durch bis Bodrum. Die Marina ist knackevoll - hauptsächlich mit "Delaware-Türken". Reiche Türken umgehend die türkische Steuer, in dem sie in Delaware eine Briefkastenadresse besitzen und so ihr Schiff in den USA registrieren. Wir bekommen ein Plätzchen am äußersten Ende des Piers zugewiesen.

Bodrum

Der Skipper verzieht sich sofort ins Bett, es rumort in seinem Gedärm. Am nächsten Tag wird unser Platz gebraucht und wir werden weiter nach innen verlegt, trotz kräftigem Seitenwind. Die Box, in die sie uns bugsieren ist so eng, unser bester und größter Fender platzt bei der Aktion. Die Marineros allerdings wissen um ihre Schuld und bringen einen Neuen, der ist zwar schmutzig weiß aber immerhin. Dem Skipper geht es gar nicht gut, wir versuchen mit Kohletabletten und Immodium dem Problem beizukommen. Schuld ist vermutlich die rosa Fischroggencreme, die wir in Symi gekauft haben und vor der ich so gut wie nichts gegessen habe. Also muß ich alleine die Seglerhochburg erkunden. Das Städtchen ist eigentlich recht nett.

BodrumBodrumBodrum kitsch

Nachdem auch am folgenden Tag keine Besserung zu sehen ist, rufen wir einen Arzt. Er sagt im Prinzip das Gleiche wie Jochen und verlangt dafür 50 Euro. Nach dem Arztbesuch fühlt der Patient sich besser und will in die Stadt. Im Nachhinein ziemlich idiotische Idee, nach drei Tagen ohne Essen. Entsprechen ist der Blutdruck im Keller und wir hangeln uns von Bank zu Bank zurück in die Marina.

bis Kusadasi

zurück zur Übersicht