Endlich am 17. April können
wir die Leinen loswerfen. Der Wind kommt - wie könnte es anders sein-
direkt von vorn, aber das macht nichts.
Bei der Insel Kekova fahren wir in die dahinter liegende Lagune, vorbei an der Burg Kale Koy, wo uns im Herbst die Schnaken aufgefressen haben. Auch der "beste Koch des Mittelmeers" und der "beste Koch weit und breit" lässt uns heute kalt, denn am unserem ersten Ankerplatz der Saison kocht heute der allerbeste Koch an Bord! Allerdings keinen selbstgefangenen Fisch! |
Die griechische Insel Katellorizon liegt nur 3 Seemeilen von der türkischen Küste entfernt. Der Abstecher nach Europa lohnt auf jeden Fall. Zu dieser Jahreszeit ist in dem gemütlichen Hafen nicht viel los. Wo hat man schon den gedeckten Tisch auf dem Steg neben dem Schiff? Die Insel wurde im zweiten Weltkrieg heiss umkämpft. Von den ehemals 20 000 Bewohnern sind noch 280 übrig. Fällt die Bevölkerungszahl unter 200, dann wird die Insel laut Vertrag türkisch. |
Schreck am Morgen: Aus den vorgesagten 2-3 Windstärken sind satte 7 geworden und das sind mir zwei zuviel! Zwar lässt der Wind dazwischen ein bisschen nach, aber am Ende der 7 Kaps legt er nochmal kräftig zu. In der Korfezi Bucht gibt es geschützte Ankerplätze, aber die Heckleine bei ziemlichem Wind auszubringen, ist auch ziemlicher Mist. Den Tag streiche ich besser aus meinem Gedächtnis. Was gestern zuviel war, ist heute zuwenig.
Ein langer Satz bringt uns bis nach Marmaris. Hier in der Marina löst
Rainer -hoffentlich- das leidige Toilettenproblem. |
Eigentlich sind wir ja hierher gefahren,
um die im letzten Herbst bestellte Gangway - hier heisst so ein Ding
"Pasarella" - abzuholen. Nach mehreren erfolglosen Versuchen
Henning zu erreichen, mieten wir uns ein Auto und fahren ins Hinterland.
Und wir finden tatsächlich den richtigen Weg und das Haus von Henning.
Nach langem Klopfen - wir waren schon am Aufgeben - zeigt er sich endlich!
Er kennt uns noch und unsere Gangway ist auch bereit! Er freut sich
sehr über die mitgebrachten Lakritzpastillen! |