19. Juli: Am weissen Strand von Ölu Deniz treffen wir die "Geraldine" wieder. An ihrem Platz ist ein ziemlicher Schwell, das schaukelt uns zu arg für die Nacht. Gleich um die Ecke, gibt es eine kleine Bucht, als Insider Tipp angepriesen.

Das war es vielleicht einmal. Kaum sind wir fest, quetschen sich rechts und links von uns zwei riesige Ausflugsboote so dicht, dass wir sogar Fender brauchen.

Und wir haben gedacht , in der Bauernbucht war es eng! Zum Glück steht der Wind günstig und wir werden nicht vom Grillgestank eingenebelt.

Nach einer Stunde ist der Spuk vorbei, denken wir. Als Rainer mich mit dem Dinghi ans Ufer bringt, kommt schon das nächste und so geht es bis zum Abend weiter. Rainer ist ziemlich genervt - wen wundert's - und wäre schon lange verschwunden, wenn ich nicht über den Berg zur verlassenen Griechenstadt Kayagöcu gewandert wäre. Hier leben nur noch Schafe und Eidechsen. Die griechische Bevölkerung wurde 1920 zwangsumgesiedelt. Insgesamt 1,5 Millionen Griechen und im Gegenzug ca. 800 000 Türken mussten ihre Heimat verlassen.


In der kleinen Bucht gibt es eine Quelle, das Wasser ist eiskalt. Alle Ausflugsboote haben diese Quelle auf ihrem Programm. Erst am Abend kehrt Ruhe ein.


20. Juli: Beim Ankerlichten bringen wir die Kette unseres Nachbarbootes mit hoch. Mit Hilfe des Fischhakens von Yves können wir unseren Anker bzw. die Kette befreien, allerdings muss der Haken auf die Verlustliste, denn er verschwindet mit der Kette im Wasser.
Die Dünung schaukelt uns so sehr hin und her, dass wir trotz 15 Knoten Wind auf die Segel verzichten.
Dafür rührt sich im kleinen Hafen von Kalkan kein Lüftchen. Noch ist Platz, aber der unfreundliche Hafenmeister legt die Boote dicht an dicht, offensichtlich weiss er was er tut, am Abend ist es proppenvoll. Die Anker liegen kreuz und quer. Hier ist es ziemlich teuer für so gut wie keinen Service. Ausserdem wird der Kai als Müllabladeplatz benutzt, und bis das Müllauto kommt stinkt's gewaltig. Unsere türkischen Bootsnachbarn sind allerdings sehr nett, das lässt den unfreundlichen Hafenmeister und den Müll vergessen, denn das Städtchen hat sonst eine nette Atmosphäre.

21. Juli: Alle Boote müssen warten, bis die Tauchboote ablegen. Sie sind am Abend zuletzt gekommen und haben ihre Anker quer über allen anderen liegen. Prompt bringt einer unsere Kette mit hoch. Aber die scheinen an den Ankersalat gewöhnt zu sein und ruck-zuck sind alle befreit und können auf Fahrt gehen.
Nach Kastellorizon ist es nicht weit. Als wir ankommen ist noch reichlich Platz, aber gegen Abend liegen wir doch ziemlich gequetscht. Neben uns liegt ein schönes altes Schiff, die "Odin" gefahren von Vater und Sohn, Holger und Florian aus Hamburg.

22. Juli: Der Schwell lässt uns nicht allzu gut schlafen. Die zwei von der Odin offensichtlich auch nicht, beide Boote sind früh unterwegs. Allerdings ist so früh morgens noch kein bisschen Wind. Schon um zehn Uhr sind wir in der Polemos-Bucht und können den Schlaf nachholen. Am Nachmittag kommt auch die Geraldine, zum Glück hat sie ja viel Bier gebunkert, denn unseres geht langsam zur Neige.

Entgegen anders lautenden Gerüchten geht Rain er doch ab und zu ins Wasser....

23. Juli: Am Ende der Bucht gibt es zwei "Lokantas" die beide ganz gut sein sollen. In zwanzig Minuten ist man auf die andere Seite gelaufen. Hier gibt es eine alte lykische Ruinenstadt, der Hügel ist übersät mit Sarkophagen. Vielleicht war es ja eine Sargfabrik...


Am Nachmittag fängt es richtig zu kacheln an, vermutlich fängt sich der Wind in den umliegenden Bergen der langen schmalen Bucht.

24. Juli: In der Kekova-Durchfahrt überholen wir die "Geraldine", Benedikt übt sich erfolglos im Fenderfangen. Bis Finike können wir nochmals die Segel aufziehen, aber dann kommen sie endgültig runter für diesen Törn. Kurz nach uns läuft auch die Geraldine in der Marina ein.

25. Juli: Die Hitze hier ist fast unerträglich. Nur wenn am Nachmittag etwas Wind geht, bringt die Lufthutze etwas Abkühlung. Oder man geht zum Schwimmen ins Meer, das hilft auch.

nach Marmaris mit dem Auto

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