2. Juli: Auf dem Wasser
ist es gleich viel kühler und damit angenehmer. Die Bucht "Serce"
ist lt. Führer immer voll, aber heute ist dem nicht so. Vielleicht
liegt es an dem überteuerten Restaurant, aber man könnte ja
auch ankern und auf die Restaurantbojen verzichten, denn die schöne
Bucht ist es eigentlich wert.
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3. Juli: In der Nacht
fallen heftige Fallböen von den steilen Felswänden und am Morgen
pfeift der Wind noch ziemlich. Scheinbar fängt sich der Wind in der
engen Bucht, denn draussen ist alles halb so schlimm. Am Nachmittag ankern
wir an Kisil Adasi. Eigentlich ist es eine Durchfahrt, aber sie ist breit
genug und wirkt wie eine grosse gemütliche Bucht, über der sogar
ein Seeadler kreist.
4. Juli: Heute brauchen wir ein Restaurant mit Fernseher, denn Fussball ist angesagt. Unter Segel fahren wir tief in den Hisarönu Körfezi hinein. In Selimiye verspricht ein einladendes Schild Moorings, Duschen, Toiletten, Strom und Wasser. Das "Aurora" ist eine schattige Oase in einem zugewachsenen alten Steinhaus. Wenn jetzt auch noch das Essen gut ist.....Und es ist hervorragend, wie wir am Abend feststellen können. Es gibt ausgefallene Vorspeisen und leckere Hauptgerichte zu fairen Preisen. Hüseyin hat in Berlin studiert, seine Frau ist Schwedin. Die ganze Atmosphäre hier ist super. Im Vergleich ist das Lokal in der Serce Bucht eine Frechheit. |
Nach und nach kommen noch
andere deutsche Schiffe, alle wollen das Halbfinale Deutschland gegen
Italien sehen.
Am Tage stehen die Tische unterm schattigen Dach, am Abend werden sie auf den Steg gestellt. Der Raum unterm Dach wird zum Fernsehraum umfunktioniert und mit deutschen Fahnen und Fussballaccesoires geschmückt. Aber es nutzt alles nichts, Italien gewinnt in der Verlängerung. |
6. Juli: Wir fahren
die Datca Halbinsel entlang. Kurz vor dem Kap ist uns der Wind zu stark
und wir drehen um. In einer Bucht (Kargi Koyu) kurz vor dem Städtchen
Datca gehen wir vor Anker. Lt. Führer ist mit Fallböen zu rechnen.
Das können wir nur bestätigen, bis zu 25 Knoten und das die
ganze Nacht!
7. Juli: Wir segeln die Küste
entlang wieder zurück in den Golf. Mit dem Wind merkt man seine
Stärke nicht so sehr und man kann schön segeln. Kuruca Büku
ist eine grosse Doppelbucht und erscheint uns sicher. Rainer macht unten
Siesta, ich oben. Plötzlich kommt ruft uns die Mannschaft eines
anderen Bootes zu, dass wir driften! Der Wind hat zugelegt und ausserdem
gedreht. Dummerweise habe ich das nicht gemerkt. Also Anker hoch und
in die nächste Bucht (Bencik), die sich wie ein Fjord in das Land
schneidet. Hier ist die schmalste Stelle der Datca Halbinsel, nur etwa
1000 Meter sind es zum Golf auf der anderen Seite. Hier lag Alt-Knidos,
dessen Bewohner in 6. Jahrhundert v. Chr. die Halbinsel vom Festland
trennen wollten um sich vor den persischen Eroberern zu schützen.
Aber ein Spruch des Orakels von Delphi bewog sie dazu das Vorhaben aufzugeben.
8. July: Es bietet sich an, für das Spiel um den 3. Platz wieder zum "Aurora" zu segeln. |