Herbsttörn im Oktober

Nachdem der Sommer in Deutschland nun langsam zu Ende geht, fliegen wir nochmal in die Türkei, um noch ein bisschen Sonne zu tanken und "Geriatrix" winterfest zu machen. Bernhard und Gabi sind mit von der Partie. Von Antalya bis Finike sind es gute zwei Stunden, es ist spät in der Nacht als wir ankommen. Eigentlich wollte ich ja nur noch ins Bett fallen, aber das wird nichts, denn eine Shampooflasche hat den Flug nicht überlebt und alles klebt in meiner Tasche.

10. Oktober: Zum Glück gibt es in der Marina eine Waschmaschine und viele Leinen zum Aufhängen, bald ist alles wieder sauber und trocken. Auchh unser Schiffchen braucht ein Vollbad, es ist über und über bedeckt mit rotem Sandstaub. Zu viert geht das ganz fix und wir haben noch reichlich Zeit unsere Vorräte aufzufüllen.

Herbstcrew

1. Oktober: Da noch etliche Formalitäten zu erledigen sind, dauert das noch etwas mit dem Auslaufen. Im Plan der Marina werden wir am 1. November aus dem Wasser geholt. Das ist unmöglich, denn an diesem Tag ist unser Rückflug gebucht. Der angebotene Ausweichtermin 31. Oktober passt uns natürlich auch nicht, unsere Fahrt würde sehr kurz und 10 Tage an Land - nein, danke! Rainer redet mit Engelszungen und schafft es schliesslich, einen Kranplatz am 31. zu ergattern. Das muss reichen. Mittlerweile ist es schon Nachmittag und wir beschliessen morgen früh aufzubrechen. Eine weise Entscheidung, denn gleich drauf fängt es an zu regnen, und Blitz und Donner lassen auch nicht auf sich warten.

12. Oktober: Wer hätte das gedacht : Strahlend blauer Himmel! Die Bergspitzen im Hinterland sind allerdings schneebedeckt, auch hier geht der Sommer zu Ende.

Schneegipfel

Unser Weg führt die lykische Küste entlang nach Westen. In der Bucht, die wir am Nachmittag anlaufen, ankert eine ganze Gület-Flotte und mehrere Segler. Das ist wohl nicht mehr der Geheimtip, den unser Segelführer verspricht.

 

13. Oktober: Am Morgen lockt das klare Wasser zum Schwimmen, aber angenehm ist es erst wenn man nach einiger Überwindung endlich drin ist. Am frühen Nachmittag ankern wir in der Bucht Yesilköy bei Kalkan. Bald kommen wir Gesellschaft von mehreren Gülets, die zwar wunderschön aussehen, aber neben so einer geballten Macht verschwindet unser Schiffchen fast. Erst am Abend haben wir unsere "einsame Bucht” für uns allein.

14. Oktober: Wir sind früh unterwegs, denn vor uns liegt ein langer Küstenabschnitt mit keinen schützenden Ankerplätzen. Wind wäre eigentlich genug, aber wie kann es anders sei - direkt von vorn. Die 1-2 m hohen Wellen schütteln uns kräftig durch.

Die neue Marina in Fetiye gefällt uns gut. Sie bietet allen Komfort.

15. Oktober: Fethiye hat eine schöne Markthalle, hier bekommen wir alles, was wir für die nächsten Tage in der Bordküche brauchen.

Und wir geniessen die schönen Sachen, die es im Restaurant gibt. Es ist zwar gerade Ramadan, aber im täglichen Leben merkt man davon hier nichts. Selbst Bier bekommt man, allerdings serviert im Cola-Becher. Der Kellner zeigt achselzuckend auf die Moschee nebenan.

Die Bucht von Fethiye ist riesengross mit vielen kleinen Buchten und Ankerplätzen. Wir suchen uns die aus, die uns am besten gefällt. Es dauert nicht lange, dann gefällt sie auch einem Gület-Kapitän, der sich dann genau neben uns legt, wie wenn sonst kein Platz wär! Aber es hat auch sein Gutes, das grosse Schiff schützt uns nämlich vor dem aufkommenden Wind. Leider scheinen auch die vielen Fliegen und Wespen diese Bucht zu mögen...

16. Oktober: Der Ankerkette des Gülets neben uns liegt mit grosser Wahrscheinlichkeit über der unsrigen, und der Kapitän macht keine Anstalten zu verschwinden. Macht nix, ein fauler Tag mit lesen, sonnen und schwimmen ist auch schön.

17. Oktober: Jetzt wollen wir aber weiter auch wenn es in unserer Bucht ziemlich pfeift und wir draussen ziemlich starken Wind erwarten. Aber weitgefehlt, dem ist nicht so. Ohne Probleme erreichen wir Maden Iksele, hier waren wir vor Jahren schon mal. Man muss ein bisschen hoch steigen um zum Lokal "My Marina" zu kommen, aber der Aufstieg lohnt sich, es ist ein richtiges Schlemmerlokal.

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