Unsere Helfer an Land gehören zur
"Troll". Wie sich später herausstellt, ist das das
Redaktionsboot der Zeitschrift "Boote". Der Fotograf und
Koch ist in den 70ger Jahren um die Welt gesegelt und hat ein Kochbuch
geschrieben. Er braucht noch ein bisschen Curry für sein Abendessen,
aber leider haben wir keinen dabei.
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Die Inseln wurden schon von den
alten Römer ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. kultiviert, sie errichteten
Villen und pompöse Residenzen. Danach waren sie dann zusammen mit
Pula die bevorzugten Sommerfrischen der Römer. Die Veneziane legten
1331 einen kleinen Hafen an und exportierten von hier weißen Marmor,
Salz und Holz. Wegen einer Malaria-Epedemie war der Archipel gänzlich
verlassen. Nachdem ein Meraner Industrieller Brijuni 1893 gekauft und
der Bakteriologe Robert Koch die Malaria ausgerottet hatte, entstand hier
ein exklusives Urlaubsgebiet fuer Blaublütler sowie Geld- und Industrieadel.
Ab 1947 bis zu seinem Tod war hier die offizielle Residenz des jugoslawischen
Präsidenten Tito. Staatsmänner, Künstler und Stars gingen
auf diesen Luxusinseln ein und aus. Die wußten alle, wo es schön
ist. 1983 wurden Brijuni zum kroatischen Nationalpark erklärt.
Jetzt herrscht hier eine
seltsame Mischung von gepflegt und vergammelt mit altkommunistischem
Charme. Man kann sich Fahrräder mieten und so die Insel erkunden.
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Von dem von den Byzantiners
erbauten Castrum zeugen heute nur noch die Grundmauern. Es gibt
auch einen Safari-Park mit Zebras und Lamas.
Der müßte
zwar nicht unbedingt sein, aber sonst gefällt es uns sehr
gut. Die Liegeplatzgebühren (inklusive duschen im Hotel!)sind
zwar knackig teuer, aber schließlich feiern wir nur einmal
unseren 34. Hochzeitstag!
Es knistert immer noch auf dem ganzen
Schiff unter der Wasserlinie, man hört es überall
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Unser nächstes Ziel ist die kleine
Insel Unije, hier waren wir vor ein paar Wochen schon mal. Auf dem
Weg dorthin können wir das Segeln üben.
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Diese Manöver klappen schon ganz
gut, wenn nur das Anlegen nicht wäre! An der Boje in der unsere
Bucht klappt es aber schon ganz gut.
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Dieses Mal sind wir hier nicht allein,
auch wenn es auf dem Bild so aussieht. Aber es ist Platz genug fuer
alle. Das Wasser ist glasklar und hat mittlerweile 21 Grad. Für
verwöhntes Saudi Blut ist das immer noch ziemlich kalt. Rainer
pumpt zum ersten Mal unser Schlauchboot auf, und probiert auch den
Motor aus.
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Gegen Abend unternehmen wir die erste
Fahrt ans gegenüberliegende Ufer und laufen über den Berg
in den einzigen Ort der Insel. Unije hat 85 Einwohner, 240 Häuser
und drei Restaurants und einen kleinen Hafen.
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Aber unser Liegeplatz in der Bucht ist
viel schöner. Auch wenn es immer noch knistert... |
Schon vor ein paar Wochen waren wir
begeistert von der Marina in Vrsar und von dem Service dort. So
ist es auch dieses Mal und hurra, das Anlegen klappt dieses Mal!
Natürlich besuchen wir wieder unser kleines Restaurant am Berg.
Jetzt kennt man uns schon, aber Slibovitz, danke , muß nicht
sein.
Heute können wir kein Knistern
hören, vielleicht isses weg...
Bis Porec ist es
nur ein kleiner Hopser. Im Stadthafen liegt man mitten im
Zentrum, alle Touristen laufen vorbei und schauen. Aber umgekehrt
kann man halt auch "Leute gucken"... Am Nachmittag
legt sich die "Astrea neben uns, unsere Engländer
vom Anfang der Reise, auch ihre Zeit geht dem Ende zu.
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Porec ist "DIE" Touristenstadt
Istriens. Es ist noch einiges erhalten aus allter Zeit, z. B. das
Straßenpflaster des römischen Parentium und die Euphrasius-Basilika,
eines der schönsten frühbyzantinischen Bauwerke Europas.
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Geräuschtechnisch haben wir uns
zu früh gefreut, es knistert wieder. Eigentlich kann man es
nur ignorieren... aber es nervt...
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Dank der modernen Navigation kann man
schon Meilen vorher auf sein Ziel zielen, in unserem Fall die Einfahrt
zur Lagune nach Punta Gabbiani. Wir sind ein bißchen zu früh
da und müssen vor Anker auf das Hochwasser warten. Richtig, dafür
müssen wir das erste Mal den Anker schmeissen, d.h. Rainer schmeißt
und ich soll rückwärts fahren. Wo ich das doch schon beim
Autofahren nicht kann. Aber wir haben ja Zeit zum Üben...
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Nochmal kurze Hektik bei der Einfahrt
in unsere Box, es hätte auch alles fast geklappt, wenn gleich
Rainer in die richtige Box gefahren wäre und ich das für
vorn gemünzte Seil nicht hinten festgemacht hätte....
Aber wir sind heil wieder angekommen ohne Kratzer am Schiff.
Ach ja, der Knistergeist ist auch weg.
Vermutlich sinds die Schnecken und Krebse an der Hafenmauer....
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