Der etwas andere Turn |
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Um möglichst schnell weit nach Süden
zukommen, entschließen wir uns für eine Nachtfahrt. Mit Rainer
und Jochen haben wir ja zwei erfahrene Segler an Bord und können uns
abwechseln. So eine Nachtfahrt hat eine ganz besondere Atmosphäre.
Man muß ziemlich aufpassen, und die anderen Schiffe nach ihrer Lichterführung
identifizieren. Jana ist ebenfalls mit an Deck dabei, bis sie irgendwann
einschläft. Bei Sonnenaufgang sind wir auf der Höhe von Rovinj
und als die beiden Kids aufwachen, sind wir schon mitten auf dem Großen
Kvarner. Somit wird die Zeit für sie nicht allzu lang.
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Spät am Vormittag haben wir die uns liebgewordene
Bucht von Unije Maracol erreicht. Obwohl es mittlerweile mindestens zwei
mal soviele Anlegebojen gibt, ist "unsere" noch frei. Sie hat
den Vorteil ziemlich nah am Land zu sein. Gleich wird im Wasser herumgetollt,
nur von kurzen Aufwärmphasen unterbrochen.
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Jochen aktiviert das Schlauchboot und die Kinder
lassen sich von ihm durchs Wasser ziehen, ein Heidenspaß. Am Abend
schwimmt Jana bis ans andere Ufer, ca. 300, das ist eine ganz schöne
Leistung für ein kleines Mädchen.
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Am nächsten Tag freunden sich unsere Zwei
mit den Kids von einem anderen Boot an. Entweder haben wir nun vier Kinder
auf dem Boot oder keine! Die vier haben soviel Spaß zusammen, die
Alten werden Nebensache und können relaxen. Wir bleiben also noch einen
Tag.
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Hier ist es einfach ideal für die Kinder.
Sie spielen stundenlang am Ufer oder springen vom Boot und tollen im Wasser
herum. Sie haben alle Schnorchel und Taucherbrille bekommen und Jana's Erfolgsschrei
"Es klappt!" schallt über die ganze Insel.
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Um für die Kinder die lange Überfahrt
über den Großen Kvarner zu verkürzen, wollen wir schon in
der Nacht losfahren. Gewittergrollen macht zwar diesen Plan zu nichte, dafür
sind "Iris" und "Geriatrix" am frühen Morgen die
einzigen Boote unterwegs. Der Wind spielt auch mit und so kommen wir ganz
flott voran.
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Nur kommt er irgendwann genau von hinten, ein
richtiger Schaukelkurs. Deshalb gehen wir irgendwann zur Motorfahrt über
und mit dem ganz speziellen Heckantrieb haben wir es nach ein paar Stunden
geschafft. Allerdings bin ich etwas heiser, als wir in der Soline-Bucht
ankern, denn mein ganzes Liederrepertoire muß herhalten um die Strampler
bei Laune zu halten.
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Eigentlich sollte man meinen, die zwei sind
müde nach der Strampelei und dem anschließenden Herumtoben im
Wasser, aber sie gehen immer später ins Bett und schlafen immer länger.
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Die Emmas sind hier so frech, die setzen sich
sogar aufs Schiff!
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Von hier ist es nicht all zu weit zu den Brijuni
Inseln, unserem nächsten Ziel. Die Badebucht ist voller Seeigel, man
kann eigentlich nur mit Schuhen ins Wasser. Jetzt hat auch Peer das Schnorcheln
kapiert und beguckt sich die Unterwasserwelt. Nach einer Rundfahrt mit einem kleinen Elektroauto besuchen wir das Hotelrestaurant. Für Tartar Liebhaber ist absolutes MUSS! Die Zubereitung wird am Tisch celebriert und Rainer vertilgt eine Riesenportion. Selbst der Ober ist erstaunt, er dachte eigentlich, es sei für zwei! |
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Unsere Idee in Porec auszuklarieren, und gleich
weiter nach Aprilia Marrittima zu fahren, macht uns wieder mal ein Gewitter
zunichte. Also verbringen wir die Nacht an der Hafenmole von Porec. Nach
einem Rundgang und natürlich einem Eis beschließt Peer, das Boot
zu putzen, was er auch fachmännisch macht. Nur die Großen, die
ihm mit dem Bier in der Hand zuschauen, machen sich nicht so gut. Hoffentlich
bezichtigt uns niemand der Kinderarbeit!
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Die letzte Etappe wird dann doch nochmal etwas
lang, der Wind will nicht so recht. Zum Glück haben wir viele Bücher
dabei und ich muß mir wieder den Mund fusselig reden. Die Fahrrinne ist ausgebaggert, und Jochen steuert das Boot gekonnt durch die Lagune und macht ein Superanlegemanöver.
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